Mittwoch, 25. Januar 2012

Millennium Trilogie

Es waren zehn Bücher geplant, drei konnte Stieg Larsson noch schreiben bevor er starb. Posthum wurden diese drei Bücher zu Bestsellern: Verblendung (schwed.:'Männer, die Frauen hassen'), Verdammnis ('Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte') und Vergbung ('Das Luftschloss, das gesprengt wurde'). 2009 wurden die schwedischen Verfilmungen dieser drei Romane veröffentlicht, Hollywood hat bereits nachgezogen.
Die Handlung: Hauptcharaktere sind Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist- Wie im Himmel), ein Enthüllungsjournalist. Einer der letzten Guten, die noch an etwas glauben; und Lisbeth Salander-exzentrisch, schicksalsgebeutelt, düster. Im ersten Teil wird Blomkvist vom Oberhaupt eines Familienkonzerns nach einer journalistischen Pleite angeworben ein Familiengeheimnis zu lösen: einen 40 Jahre zurückliegenden, unaufgeklärten Mord an seiner Lieblingsnichte. Als der Fall sich entwickelt, Blomkvist aber immer wieder vor Sackgassen endet, holt er sich Hilfe von einer jugen Hackerin, die ihn schon für seinen Auftraggeber gründlich durchleuchtet hat.
Lisbeth Salander (Noomi Rapace) hat zu diesem Zeitpunkt schon die ganze Aufmerksamkeit des Zuschauers. Sie verlor eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen, bekam einen neuen Vormund, wurde mishandelt hat sich gerächt. Man bekommt innerhalb der ersten halben Stunde eine Ahnung davon wie vielschichtig diese junge, schwarz gekleidete Frau mit dem Piercings tickt. Und trotzdem hat man immernoch nicht die geringste Ahnung wer sie eigentlich ist.
In 'Verblendung' werden gleich drei Fälle gelöst. Es spricht Neonazismus, Frauenhass, Familienstrukturen, Macht und noch einige andere zwischenmenschliche Vorkommnisse an. 'Verdammnis' und 'Vergebung' befassen sich dann noch mehr mit Lisbeth, ihrer Vergangenheit, ihrer Geschichte, ihren Motivationen. Diese junge Frau mit dem fotografischen Gedächtnis kann eiskalt sein und fasziniert über die komplette Länge dieser drei Filme.

Das einzige worüber ich meckern kann, ist dass die Handlung in 'Vergebung' ein wenig zu sehr an Bodenhaftung verliert. Es ist aber auch wirklich auch nur ein bisschen. Und es ist doch ganz schön brutal, zumal die Gewalt auf persönlicher Ebene stattfindet und damit noch mehr mitnimmt. Ich würde mich auf keinen Fall als Thriller- Fan bezeichnen, aber ich war widerwillig begeistert, von der ersten Minute an!
Die Filme, sind düster, spannend, komplex und haben diesen klassischen schwedischen Stil eine Geschichte immer mit einer gewissen Ruhe zu erzählen. Die Schauspieler sind authentisch und alles andere wird von dieser faszienierenden Geschichte einfach mitgerissen und kann gar nicht anders oder schlechter sein. Absolut aufmersamkeitbindend, ob allein oder in der Gruppe. Großartig!

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