Mary ist acht als sie ihre Mutter zur Post begleitet, die sich dort ein paar Umschläge 'ausleihen' will. Wärhend sie wartet, entdeckt sie ein Telefonbuch für New York. Die kleine Australierin ist neugierig und beschließt jemandem aus diesem Telefonbuch einen Brief zu schreiben. Ihr Finger bleibt auf dem Namen Max Jerry Horowitz.
Max ist ein New Yorker Mitt- Vierziger, der so einige Probleme mit der Umwelt hat. Er lebt sehr zurückgezogen mit seinen Haustieren, isst an jedem Wochentag das gleiche und erfindet samstags neue Rezepte wie Schokoladen- Hot- Dogs.
Mit dem Brief- und Schokoladenwechsel der beiden entspinnt sich eine seltsame Freundschaft Mary erzählt Max von ihrer Sherry- kostenden Mutter, ihrem Tiere präparierenden Vater ihrem einzigen Freund und Haustier 'Rosster' (ein Hahn), von dem Ärger in der Schule und nutzt auch gleich die Gelegenheit ihm alle möglichen Fragen zu stellen: Werden Babies in Amerika wie in Australien auf dem Boden von Biergläsern gefunden? Schrumpfen Schafe wenn es regnet? Was ist Liebe?
Doch wenn es um Gefühle geht hat Max seine ganz eigenen Probleme. Er kann seine eigenen nicht zum Ausdruck bringen und die anderer auch nicht gut interpretieren. Als es um die Liebe geht, hat Max eine Panikattacke und wird in die Psychiatrie eingeliefert. Dort diagnostiziert man das damals neu entdeckte Asperger- Syndrom.
Nachdem Mary Max schon voller Schmerz versucht hat zu vergessen meldet er sich nun wieder und der Kontakt baut sich von Neuem auf. Mary wird älter und beschließt psychische Störungen zu studieren, habilitiert sogar und heiratet ihren langjährigen Schwarm. Voller Selbstbewusstsein beschließt sie ein Heilmittel für psychische Störungen zu entwickeln und nimmt Max als Fallbeispiel. Kurz vor ihrem Durchbruch schreibt sie Max von ihrem Erfolg. Der fühlt sich allerdings keineswegs behindert und will auch nicht geheilt werden. Voller Wut und unfähig darüber zu schreiben schickt er ihr sein aus der Schreibmaschine herausgerissenes 'M'.
Mary ist am Boden zerstört. Vernichtet ihr Buch und fällt in ein tiefes Loch voller 2- Minuten- Nudeln und Sherry. Sie bemerkt nicht einmal, dass sie ihr Mann verlässt bis sie einen Brief von ihm findet.
Dieser liebevoll-ehrliche Animationsfilm aus Australien, der in der Stop- Motion- Technik gedreht wurde, bringt etwas ganz herzerwährmend Neues mit sich. Die Figuren und Bilder sind wunderbar schrullig, die Texte gefühlvoll und lassen trotzdem nichts weg, auch der Humor kommt nicht zu kurz!.Es werden Schmerz, Freude, Trauer, Wut und Hilflosigkeit in gleichem Maße warmherzig gezeigt, wie auch die Charaktere einfach nur sympathisch sein müssen. Es gibt sogar sowas wie ein glückliches Ende! Ein perfekter Einstieg in die Welt der Spielfilme von Regisseur Adam Elliot.
Perfekt geeignet für einen wunderbar gemütlichen Filmabend im Kreise der Liebsten!
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