Ein Musikfilm und auch irgendwie ein Stück afroamerikanischer Musikgeschichte bzw. die Adaption einer Adaption dessen. Die Supremes, manchen vielleicht ein Begriff, bildeten in den frühen 80ern die Grundlage für das Musical "Dramgirls", welches dann 2006 von Bill Condon filmisch realisiert wurde.
Die Haupthandlung siedelt in derUS- Musikbranche der 60er Jahre. Afroamerikanische Künstler können sich nicht gegenüber ihren blasseren Kollegen durchsetzen, oft werden Lieder einfach gecovert und als die eigenen ausgegeben. Der Film beschreibt den Weg der dreiköpfigen Damentruppe nach oben, stimmgewaltig besetzt mit der gänsehaut-verursachenden Jennifer Hudson, Beyonce Knowles als passendes Diana Ross Pendant und Anika Noni Rose als Dritte im Bunde. Sie treffen auf bereits etablierte Größen, die sie ein Stück mit nach oben nehmen (ein Eddie Murphy der sogar richtig singen kann!), immer skrupellosere Manager (Jamie Foxx) und eine Menge anderer, die ein Stück Erfolg für sich ergattern wollen.
Die Besetzungsliste sieht nicht nur Eindrucksvoll aus, sie ist es auch. Besonders Jennifer Hudson sticht mit ihrer wundervollen Stimme deutlich aus dem sehr motownlastigen Klangteppich heraus. "Dreamgirls" läuft unter dem Genre Drama und das nicht ohne Grund. Hauptinhalt sind Vorurteile, Moral und Verkaufszahlen, Charaktere und deren Veränderungen- alles ein wenig zu viel. Der Film ist wirklich nett anzuschauen, vor allem und besonders wegen des furiosen Finales, doch dazwischen kann es schon mal ganz schön viel Emotionsmüll sein. Der damit verbundene Soundtrack funtioniert auch leider nur liedweise ohne den Film, interessant ist es allemal, denn es gibt viele Entsprechungen von Personen, die in dem Film auftauchen mit realen Künstlern.
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